DIGITALNA ARHIVA ŠUMARSKOG LISTA
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ŠUMARSKI LIST 7-8/1986 str. 124 <-- 124 --> PDF |
Dipl.-Ing. Oskar Piškoriæ Blick in die Vergangenheit des Forstwesens Kroatiens Die ersten Angaben über die Beziehung des Menschen zum Wald befinden sich, anfangs des XII. Jahrhunderts, in den Statuten einzelner Städte in Dalmatien. Das sind Verordnungen über den Schutz von Waldeigentum, wie auch Massnahmen zur Bekämpfung von unrationalem Ausnutzen des Waldes, durch Baumfällung oder durch das Weiden von Vieh. Es gab auch Verordnungen über den Schutz der Wälder von Brandgefahr. Im kontinentalen Teil Kroatiens wurde im späteren Zeitalter, aber erst ab Mitte des XVIII. Jahrhunderts, systematisch um den Wald gesorgt. Diese Vorschriften befinden sich in Urbaren, mit welchen die Beziehung Gutsherr — Leibeigene geregelt wird und auch in »Waldordnungen«. Die Materie über das Forstwesen ist genauer reguliert im Gesetz über Wälder aus dem Jahre 1852, welches in Kroatien bis 1929 in Kraft war, dann kam ein neues, welches für das damalige Gebiet ganz Jugoslawiens galt. Die Verhältnisse im Forstwesen Kroatiens wurden mitte des XIX Jahrhunderts bedeutend geändert. Damals wurden feudale Beziehungen gelöst und ehemalige Leibeigene bekamen, anstelle des Anrechts auf Nutzung voin Holz und Weiden in den Wäldern des Gutsherrn, bestimmte Waldflächen. Das wurde auch in den Gebieten der Militärgrenze durchgeführt, d. h. dem Gebiet mit militärischer Verwaltung unmittelbar der Regierung in Wien unterstellt. In den siebziger Jahren wurde das Waldamt organisiert, angefangen von der irdischen Regierung zur niedrigeren. Mit der Gründung der Wirtschafts- und Forstlehranstalt in Križevci wurde 1860 die Bildung von Forstfachmännern in der Heimat ermöglicht. Der forstliche Teil dieser Schule wurde 1898 in eine forstliche Akademie, in Verbindung mit der Universität Zagreb, umgewandelt, 1919 wurde die Akademie durch das Wirtschafts- und Forstfakultät in Zagreb erzetzt. Im Jahre 1846 wurde eine Forstgesellschaft gegründet, die eine aktive fachmännische Organisation mit dem Fachblatt »Šumarski list« (Forstblatt), das seit 1877 ununterbrocken erscheint, ist. In der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts beginnt die intensive Nutzbarmachung der Wälder und man fängt an mit der Verarbeitung von Hoilz. Doch die Wälder sind nicht verwüstet, und die gefällten Flächen werden verjüngt, deshalb konnte Prof, Dr. D. M I i n š e k, der heutige Präsident von IUFRO, auf der 125. Jahresfeier des forstlichen Unterrichts und Wissenschaft, dieses Jahr sagen, dass »im Bereich zwischen den Alpen, Dinariden und dem mediterranen Karst eine geschichtliche Aufgabe in der konstruktiven Arbeit im Wald abgespielt wurde. Ansonsten wäre es unmöglich, dass der Wald nach dem Krieg das bietet, was er geboten hat.« Er gab Holz, nicht nur für die Erneuerung des, durch den Krieg zersörten, Landes, sondern auch für die Sicherstellung von Devisen, besonders nach dem Jahre 1948. |