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ŠUMARSKI LIST 1-2/1969 str. 51     <-- 51 -->        PDF

Dr V. Stefanovic
WÄLDER DER GEMEINEN KIEFER AN DEN DOLOMITEN


WESTBOSNIENS DES BUGOJNO—KUPRES—GEBIETES


Die ersten Untersuchungsresultate über die fitozönologischen Charakteristiken
der Wälder der gemeinen Kiefer an den Dolomiten Westbosniens hat der Autor im
Jahre 1958. veröffentlicht, als er diese Wälder der Gebirge: Šator, Staretina, Kujaèa,
Malovana, Hrbljina und Cincar darstellte (Karte 1). In diesem zweiten Beitrag
werden die Untersuchungsresultate des benachbarten Dolomitengebietes Prusaèka
Rijeka, Semešnica und Škrta-Gebirges (Bugojno—Kupres—Gebiet) dargestellt.
Mit Rücksicht darauf, dass dieser Komplex der Wälder der gemeinen Kiefer
in pflanzengeographischer und florengenetischer Hinsicht ein Ganzes bildet, tragen
die Resultate dieser Untersuchung bei die Gemein—Kiefer—Wälder des ganzen
Dolomitenkomplex Westbosniens besser kennenzulernen.


Die beschriebene Gesellschaft der gemeinen Kiefer — Pinetum silvestris dinaricum,
Stef., 1958. ist im Region der Tannen- und Buchenwälder (Abieti-Fagetum)
in spezifischen orographischödaphischen Bedingungen verbreitet. Sie umfasst warme
Lagen (W, SW und S Expositionen) mit einer durchschnittlichen Inklination
von 25° bis 35° und ist auf einem Höhendiapason von 850 bis 1450 m Seehöhe, auf
dolomiten Rendsinen, verbreitet.


Das Gefüge der Bestände ist spärlich (0,55 bis 0,65). Die Bestandesmittelbaumhöhen
und die Bestandesmitteldurchmesser bleiben, in Hinsicht auf die Gemein-
Kiefer-Wälder an den Mezzozoik-Kalksteinen Bosniens, zurück. Die Bonität im Ganzen
ist ebenfalls niedriger (im Durchschnitt zwischen 3. und 4).


Die floristische Zusammensetzung und Struktur der Gesellschaft Pinetum silvestris
dinaricum zeigt die Vegetationstabelle (Tab. L). Nebst den charakteristischen
Gesellschaftsarten sind in der Krautschichte der Flora 3 Gruppen von Pflanzenarten
differenziert: a) charakteristische Arten der Wälder der gemeinen Kiefer
(Orno-Ericion Ht), b) charakteristische Arten thermophyler Eichenwälder (Ostryo-
Carpinion orientalis, Ht) und begleitende Arten (einschliesslich die Arten — Fagetea
Br. — Bl. und Vaccinio — Piceetea Br. — Bl.).


Im ersten Beitrag (Stefanoviæ , 1958) ist diese Gesellschaft differenziert
auf die Subassoziationen: ericetosum, an dem Dolomit und herbosum, auf
Kalksteinunterlagen. Diese zweite Subassoziation, herbosum, indessen, stellt ein
Uebergangsstadium der Vegetation vor und gehört zur Ordnung Vaccinio — Piceetalia
Br. — BL, als eine der Phasen der beschriebenen Gesellschaft für Mezzozoik-
Kalksteine, Piceo — Pinetum illyricum, Stef., 1960. Die Komparation in der Vegetationstabelle
(Tab. I.) ist nur auf Grund des syntetischen Auszuges aus der Subassoziation
ericetosum ausgeführt, welche auch in diesem zweiten Beitrag über die
Wälder der gemeinen Kiefer Westbosniens fungiert.


Diese Gesellschaft stellt ein Dauervegetationsstadium dar und hat relikten
Charakter. Sie gehört dem Verband Orno — Ericion, Horvat, Ordnung Erici — Pinetalia,
Horvat, an. Infolge ausgeprägteren antropogenen Einflüssen hat diese Gesellschaft
mehrere degradatione Phasen — Fazies. Die meistverbreiteten sind: mit
Cytisanthus radiatus (L) Lang, mit Calamagrostis varia (Sehr.) Host., mit Laserpitium
Iatifolium L. und Clematis recta L. und mit Laserpitium siler L. Eine jede
befindet sich in verschiedenen Standortbedingungen, welche in der Arbeit beschrieben
werden.


Auf Grund ausführlicher Analyse und der Resultate der paraleli durchgeführten
(O. Stojanoviæ , 1966.) wird für die Wälder der gemeinen Kiefer Westbosniens
die Gruppenweisenplenterung empfohlen. Wegen grossem Unkraut und
schlechter natürlicher Verjüngung der Bestände der gemeinen Kiefer, sind folgende
Massnahmen nötig: Bodenvorbereitung, Düngung und Unkrautbeseitigung, und an
vielen Orten künstliche Gemein-Kiefer-Aufforstung.