DIGITALNA ARHIVA ŠUMARSKOG LISTA
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ŠUMARSKI LIST 1-2/1969 str. 27 <-- 27 --> PDF |
Zusammenfassung BEKÄMPFUNG DER TANNENNADELMOTTE (ARGYRESTHIA FUNDELLA F. R.) IM JAHRE 1968 IN GOSKI KOTAR In Mai 1968 wurde im Gebiet von Gorski Kotar (Kroatien) der Befallszustand der Tannennadelmotte Argyresthia fundella F. R. mit folgendem Ergebnis untersucht. Von 74.980 ha der Gesamtfläche aller Wirtschaftseinheiten dieses Gebiets, wo die Weisstanne vorkommt, wurden 52.774 ha (70°/o) von dem erwähnten Schädling heimgesucht. Davon entfielen 13.219 ha (23 n) auf den starken Befall, 30.519 ha (58,;7i;) auf den mittelstarken, und "9.036 ha (17-7o) auf den schwachen Befall (Tab. 1). Demzufolge war der Befall der Tannennadelmotte in Gorski Kotar in 1968 dem Flächenausmass nach grösser und dem Intensitätsgrad nach stärker als im Jahre 1967. Die befallene Gesamtfläche in Kroatien, die in 1968 registriert wurde, beträgt 74.520 ha. Davon entfällt je 15 auf den starken und schwachen Befall, und 3 5 auf den mittelstarken Befall (Tab. 2). Die Tannennadelmotte begleitet die Weisstanne bis zu ihrer oberen Höhengrenze der Verbreitung. Auf manchen Stellen wurde der stärkste Befall in den Höhenlagen über 1.000 m festgestellt. Auf dem Gebiet des Forstamtes Mrkopalj wurde eine Bekämpfungsaktion gegen die Falter der Tannennadelmotte auf einer Fläche von 7.095 ha unternommen. Die Bekämpfung wurde mit 4 »Piper Pawnnee«-Flugzeugen unter Anwendung der Methode der Heissvernebelung durchgeführt. Als Insektizid wandte man das 2C,:,´o DDT-Präparat »Pantakan« in der Menge von 3,0 kg/ha an. Etwa zwanzig Tage nach der Beendingung der ersten Vernebelungsserie wurde die ganze Fläche erneut mit derselben Insektizidmenge behandelt. Das Ausschlüpfen der Falter aus den Kokons begann in 1968 etwa 3 Wochen früher und dauerte etwa 2 Wochen länger als in 1967 (Graph. 1). Die Wetterverhältnisse wurden ausnahmsweise ungüstig für die Anwendung der Methode der Heissvernebelung, weshalb auch die Ergebnisse der Bekämpfung weniger erfolgreich waren als erwartet. Dennoch war der Erfolg der Aktion offensichtlich. Es wurde versucht die Grösse des geretteten Massenzuwachses auf Grund der Anzahl der vernichteten Falter zu berechnen (Tab. 3). Im Aufsatz werden die bisherigen zweijährigen Erfahrungen über die Bekämpfung der Falter der Tannennadelmotte mit chemischen Mitteln vom Flugzeug aus, erörtert. Ein prinzipieller Einwand gegen die Bekämpfung der Falter liest darin, dass man diese Bekämpfung durchführt, nachdem der Schaden bereits eingerichtet worden ist. Einer der Hauptnachteile der Falterbekämpfung ist die Notwendigkeit der mehrmaligen Behandlung derselben Fläche in relativ kurzer Frist. Die üblen Folgen desselben sind weniger ökonomischer als toxikologlischer Natur. Nach dem Erachten des Autors sollte man die Bekämpfung der Tannennadelmotte im allgemeinen in einer der Progradationsphasen und nicht während der Kulmination der Massenvermehrung durchführen. Er begründet dies folgenderweise: die Weisstanne ist nicht imstande, die vernichteten Nadeln in demselben Jahre, wahrscheinlich auch nicht in folgendem Jahr zu regenerieren. Daher kumulieren sich die Schäden des zwei- und mehrjährigen aufeinanderfolgenden Frasses. Sicherlich handelt es sich dabei nicht um eine einfache arithmetische Addition der Schäden, jedoch hat sehr wahrscheinlich der mehrjährige aufeinanderfolgende schwache Frass die Wirkung des starken Frasses in einem Jahr. Wenn man also die Folgen eines starken Frassbefalls verhindern wünscht, darf man mehrmalige aufeinanderfolgende schwäche Frassbefälle nicht zulassen. |