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ŠUMARSKI LIST 7-8/1968 str. 13     <-- 13 -->        PDF

Auf einer Versuchsfläche im Tannen-Buchen-Ahorn-plenterwald wurden
Stämme durchgehend kluppiert und die auf 1 ha berechneten Angaben in einer
Tabelle wiedergegeben (sieh die Tabelle mit kroatischem Text: prsni promjer —
Brusthöhendurchmesser, jela = Tanne, ostalo = andere Holzarten, darunter meistens
Rotbuche und Bergahorn, ukupno = zusammen).


Auf dieser Versuchsfläche sowie in der näheren Umgebung wurden Bohrspanproben
(Länge 15 cm) an Tannenstämmen, und zwar 30 Bohrspäne je Durchmesserstufe
entnommen. Die durchschnittliche Anzahl der Jahrringe, die auf die äusserste
2,5 cm-Länge des Bohrs.pans entfallen (Mediane der Einwachszeit), wurde als Ordinate
zur Durchmesserstufenmitte aufgetragen. Für jede Durchmesserstufe wurde
aber die durchschnittliche Anzahl der Jahrringe sowie für weitere 2,5 cm-Breite
gesondert berechnet und als Ordinate zur Abszisse d — 5, usw. aufgetragen (sich
Graph. 5). Graphikon 6 wurde auf ähnliche Weise konstruiert, nur wurden anstatt
der Einwachszeit die (durchschnittlichen einjährigen) Durchmesserzuwächse als
Ordinalen benutzt. Auf diesen Graphikons sieht man, dass das Polygon der durchschnittlichen
Einwachszeiten (bzw. der Durchmesserzuwächse) die für den Plenterwäld
übliche Form aufweist. Die Polygone aber, die den bisherigen Entwicklungsgang
der Einwachszeit (bzw. des Durchmesserzuwachses) für jede einzelne Durchmesserstufe
darstellen, zeigen an, dass die meisten Stämme das Minimum der
Einwachszeit, bzw. das Maximum des Durchmesserzuwachses überschritten haben
(in unserem Fall erfolgte das Minimum der Einwachszeit. bzw. das Maximum des
Durchmesserzuwachses — im Durchschnitt — zu jenem Zeitpunkt, wo die Stämme
der einzelnen Durchmesserstufen um ca. 20ia/o dünner waren).


Es besteht also in allen Durchmesserstufen bei meisten Stämmen ein Trend der
Abnahme des Durchmesserzuwachses. Infolgedessen weist auch der Trend des
Durchschnitts des Durchmesserzuwachses denselben Verlauf auf. Demzufolge können
wir erwarten ,dass dieser Trend auch künftighin erhalten bleiben wird. Somit nimmt
der durchschnittliche Durchmesserzuwachs in jeder Durchmesserstufe ab, während
der durchschnittlichen Durchmesserzuwachs von Stufe zur Stufe zunimmt.


Es ist ebenso klar, dass die Probestämme, welche aus der gegenwärtigen Durchmesserstufe
d + 5 entnommen wurden, nicht die Repräsentanten derjenigen Stämme
sein könnten, die vor T Jahren in der Durchmesserstufe d waren. Alle Messangaben
können nur für diejenige Durchmesserstufe, woraus die Probe entnommen wurde,
und für den Zeitpunkt, wann die Messung durchgeführt wurde, gültig sein.


Darum ist Bourgenot´sche Hypothese nicht annehmbar und soll aufgegeben
werden.


Für die Praxis ist nur die Hypothese, dass der zukünftige Zuwachs dem vergangenem
gleich sein wird, annehmbar. Auf diese Weise wird ein bewusster Fehler
gemacht (es besteht ein Trend der Abnahme des Durchschnitts des Durchmesserzuwachses,
weshalb der zukünftige Durchmesserzuwachs zu hoch eingeschätzt wird).
Dieser Fehler soll zumindest teilweise dadurch kompensiert werden, dass man den
Rindenzuwachs vernachlässigt. In der Praxis ´wird tatsächlich auf diese Weise vorgegangen.


Bevorzugt sollen diejenigen Methoden sein, bei denen der Durchmesserzuwachs


(d.h. der 10jährige Durchschnitt wegen der Vermeidung des Einflusses der Jährlichen
Klimaschwankungen) und nicht die Einwachszeit (sieh Parde 9), gemessen und
bestimmt werden. Bei den wissenschaftlichen Forschungsarbeiten soll man ausschiesslich
mit dem Durchmesserzuwachs arbeiten.