DIGITALNA ARHIVA ŠUMARSKOG LISTA
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ŠUMARSKI LIST 11-12/1967 str. 59 <-- 59 --> PDF |
ZYRJAEV (1963) untersuchte die wechselseitige Beziehung der Baumarten in Mischbeständen mit Hilfe von Phosphorradioisotop (P32) und kam zu der Erkennung, dass dabei eine Isotopentranslokation zwischen den benachbarten Stämmchen derselben Familie (Pinaceae) aber verschiedener Gattungen (Picea: Larix, Pinus: Larix) stattfindet. Das ist ein weittragendes Phänomen, welches weitere Forschungen erfordert. Von FENTON (1965) wurden Wurzelverwachsungen zwischen den benachbarten Baumindividuen von Satin-Nussbaum festgestellt. Auch hierzulande hat man frühzeitig auf die Erscheinung der Wurzelverwachsungen von Waldbäumen gedeutet (SAFAR 1955, 1963, SIMUNOVIC 1958). Vom Standpunkt des Waldbaus würde es wertvoll sein folgendes festzustellen: — bei welchem Baumarten verwachsen die Wurzeln der benachbarten Baumindividuen; — in welchem Alter, d. h. in welchem Entwicklungsstadium des Bestandes und bei welcher Bestandesdichte die erwähnte Erscheinung in höherem Prozentsatz eintritt, und — ob durch die Vergrösserung des Wurzelsystems der Bäume die durch den Aushieb der Nachbarbäme entsteht, zu einer Steigerung des Zuwachses kommt. In unseren Untersuchungen haben wir das Phosphorradioisotop (P32) benützt. Das Ziel des Versuchs war festzustellen, ob die Wurzeln der benachbarten Bäume der spitzblättrigen Esche in einem Naturbestand der sich im Dickungsstadium befindet, verwachsen. Da Phosphor ein wichtiges biogenes Element darstellt, ist es ein weiteres Ziel festzustellen was für eine Akkumulation von P32 im Blatt, Stamm und Wurzelsystem in bestimmten Zeitabschnitten nach seiner Anwendung (Applizierung) auf die Stämmchen entsteht. Die Vorbereitung der P32-Dose sowie ihre Applizierung wurde von Dr. T. FILIPAN Dozent an der Landwirtschaftlichen Fakultät in Zagreb durchgeführt. 2. Arbeitsmethode 2.1. Auswahl der Stämmchen In den Untersuchungen wurde eine 12 jährige Dickung, die aus Stieleiche, spitzblättriger Esche und Hainbuche mit etwas eingesprengter Feldulme zusammengesetzt ist, benützt. Die Dickung wurde auf dem Gebiet der Försterei Lipovljani, Unterabteilung 191 d, Wirtschaftseinheit »Josip Kozarac«, ausgesucht. Dieser Bestand befindet sich in einem Stieleichen-Hainbuchenwald (Carpino betuli-Quercetum roboris Aniæ 1959 em. Aniæ 1965), während der Boden die typische Bezeichnung Pseudogle y (Parapodsol) trägt, Auf einer günstigen Fläche wurden in der erwähnten Dickung die folgenden Stämmchenpaare ausgewählt: Das Paar 1.1. Spitzblättrige Esche — 1.2. Spitzblättrige Esche Das Paar 2.1. Spitzblättrige Esche — 2.2. Stieleiche Das Paar 3.1 Spitzblättrige Esche — 3.2. Hainbuche Die Brusthöhendurchmesser der Stämmchen betrugen 1,9—2,9 cm, die Stammhöhen 327—427 cm und die Stammassen 689—1951 cm3. Die Abstände zwischen den Stämmchen in den Paaren betrugen 40—46 cm. Wegen der Nachprüfung des Zusammenwachsens der Wurzeln bei der spitzblättrigen Esche wurde das Stämmchenpaar 1.1.—1.2. ausgewählt, während die Paare 2.1.—2.2. und 3.1.—3.2. wegen der Feststellung der eventuellen Exkretion (Ausscheidung) des radioaktiven Phosphors aus dem Wurzelsystem des unbehandelten Stämmchen ausgewählt wurden. Behandelt wurden die Stämmchen der spitzblättrigen Esche 1.1., 2.1. und 3.1. Bei dieser Stämmchen wurde die akkumulation des P32 im Blatt, Stamm und im Wurzelwerk festgestellt. Sollte sich gleichzeitig die Radioaktivität der Proben der unbehandelten Stieleiche, Hainbuche und spitzblättriger Esche zeigen, würde es möglich sein, dass eine solche Radioaktivität auch nicht bei dem ersten Stämmchenpaar (spitzblättrige Esche — spitzblättrige Esche) das Ergebnis der wechselseitigen Wurzelverwachsungen ist, sondern das Resultat der erwähnten Exkretion. Es dünkt uns, dass sich die Möglichkeit der Wurzelverwachsungen der Individuen der Contortae-Ordnung mit den Individuen der Fagales-Ordnung ausschliessen kann. |