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ŠUMARSKI LIST 1-3/1959 str. 27     <-- 27 -->        PDF

getum croaticum seslerietosum Horvat), der Rippenfarn-Buchenwald (Blechno-Abietetum
Horvat), der Buchen-Tannenwald (Fagetum Croaticum abietetosum Horvat),
der subalpine Buchenwald (Fagetum croaticum subalpinum Horvat), der subalpine
Fichtenwald (Piceetum croaticum subalpinum Horvat) und der montane Fichtenwald
(Piceetum croaticum montanum Horvat).


Auf Grund der durchgeführten Kluppierungen aller Stämme im Bestand wurde
das prozentuale Verhältnis der Holzarten — nach den 10 cm — Stärkeklassen für
jede einzelne Pflanzengesellschaft — ermittelt.


Durch Vergleich des Buchen-, Tannen- und Fichten-Anteils in verschiedenen
Pflanzengesellschaften — sowie auch innerhalb derselben Pflanzengesellschaft die
sich über verschiedenen Höhenlagen und Expositionen erstreckt — wurde ein Graphikon
der wirtschaftszielgemässen Entwicklung der Verhältnisse einzelner Holzenarten
in jeder Pflanzengesellschaft zusammengestellt. Dieses Graphikon wurde mit
Hilfe der Angaben aus Praxis (»Mala Javornica«, Abteilungen 1 und 2) — wo die Vorratsinventuren
in zwei Zeiträumen aufgenommen und die dazwischen stattgefundenen
Abnutzungen nach Holzarten registriert wurden — nachgeprüft.


Auf Grund des Graphikons der Entwicklung des Holzartenverhältnisses in jeder
Pflanzengesellschaft ist man zum Beschluss über die Richtigkeit der Beibehaltung
des Verhältnisses einzelner Holzarten in jeder Pflanzengesellschaft, sowie über die
Möglichkeit und Regelmässigkeit dr Verschiebung dieses Verhältnisses der Grösse
und Zeitperiode nach gekommen.


Für alle angeführten sieben Pflanzengesellschaften wurden allgemeine Grundsätze
der Bewirtschaftung mit Bezug auf Holzartenverhältnis und Umwandlung nach
den Prinzipien des Plenterbetriebes in 10-jähriger freier Umlaufszeit festgesetzt.


Im litoralen Buchenwald wird ein maximaler Tannenanteil von 40% so erzielt,
dass man den Holzvorrat der Tanne in einer 10-jährigen Umlaufszeit nicht über lO´/o
zunehmen lässt.


Im Rippenfarn-Tannenwald soll man dem Anteil der Buche im Bestand eine
besondere Aufmerksamkeit widmen. Ihren Anteil kann man durch vorsichtigen Auszug
der Buchenstämme und Begünstigung der Bestandsverjüngung während der Mastjahre
der Buche erhöhen. Der Buchenanteil soll nicht im Durchschnitt 30B/o der Bestandsmasse
überschreiten.


Im Buchen-Tannenwald soll man beim Verhältniss der Holzarten Rechnung von
Bestandsqualität und — Erhaltung tragen. In den günstigsten Fällen soll die Tanne
nicht 70"/o der Bestandsmasse überschreiten. In ungünstigeren. Fällen hängt der Anteil
der Tanne von ihrer Qualität ab. Durch eine rechtzeitige Befreiung des Jungwuchses
und der bedrückten Tannenstämme ist es möglich die Qualität der Tanne und damit
auch ihren Anteil im Bestand zu erhöben. Ein durchschnittlicher Zeitraum von 3
Umlaufszeiten (SO Jahren) genügt um den Höchstanteil der Tanne zu erreichen.


Im subalpinen Buchenwald soll die Tanne in jenem Verhältnis behalten werden
in welchem sie da selbst vorkommt. Eine besondere Aufmerksamkeit soll der Erhöhung
des Fichtenanteils gewidmet werden. Der durchschnittliche maximale Nadelholzanteil
(Tanne und Fichte) liegt bei 33°/o. Infolge der hohen Gebirgslagen, steilen Hängen und
hohen Schnees ist es notwendig in diesem Waldgebiet zwei Hiebe in einer Umlaufszeit
anzuwenden.


Im subalpinen Fichtenwald wo sich nur die Fichte mit der Buche ansiedelt
(die höchste Zone) ergänzen sich beide Holzarten recht gut und man soll sie nur in
ihren natürlichen Verhältnis behalten. Auf nördlichen Expositionen welche von Buche,
Tanne und Fichte bewohnt sind, soll der Fichte volle Aufmerksamkeit geschenkt
werden. Die Erhaltung der Buche in diesen Beständen ist sehr wichtig und falls es zu
ihrer Verarmung kommt man muss sie wieder auf 30%) im Durchschnitt erhöhen.


Im montanen Fichtenwald bis 1300 m Meereshöhe (mit 15 bis 2ö°/o Buchenbeimischung)
soll die Buche in ihrem maximalen Anteil erhalten werden. Über diese
Höhe und bei einem Buchenanteil bis 40°/o soll im Bestand ein natürliches Verhältnis
der Holzarten erhalten werden. In den höchsten Lagen wo die Buche mehr als 40?>/o
der Bestandesmasse einnimmt soll man der Fichte durch waldbauliche Massnahmen
helfen. In dieser Pflanzengesellschaft soll man die Tanne in ihrem natürlichen Verhältnis
behalten und nur wertvolles Stammholz erziehen.


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