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ŠUMARSKI LIST 7-9/1958 str. 28     <-- 28 -->        PDF

überein. Das Helleboreto-Pinetum gliedert sich in zwei Varianten, eine an Kalk- und


andere an Dolomitunterlage, sowie in zwei Subassoziationen, eine wärmere und


trockenere H.-Plnetum ostryetosum) und eine feuchtere (H.-Pinetum piceetosum),


welche den Übergang zum Dolomit-Fichtenwald bildet.


Die Zusammensetzung der Gesellschaft ist an der Tabelle I. datrgestellt. Sie
enthält einige den südosteuropäischen Kiefernwäldern eigene Elemente, obzwar die
bezeichnendsten Tertiärrelikte, z. B. Daphne blagayana, Polygala chamaebuxus u. a.
an der Kapela nicht gefunden worden sind. Der Verf. vergleicht den Kapela-Kiefernwald
mit anderen illyrischen Relikt-Kiefernwäldern, die von Slovenien über
Kroatien und Bosnien zu Westserbien und Nordalbanien reichen. Sie gehören dem
Verbände Orneto-Ericion an.


Die Gesellschaften dieses Verbandes bevorzugen im westlichen Teile (Slovenien,
Kroatien) hauptsächlich die Dolomitunterlage, während sie im östlichen Teile
(Bosniens, Westserbien und Albanien) an Serpentingesteinen verbreitet sind. Trotzdem
weisen sie eine weitgehende Übereinstimmung auf, die im Auftreten diagnostisch
wichtiger Elemente z. B. Daphne blagayana, Genista januensis, G. pedunculata,
Erica carnea u. a. zum Ausdruck koimmt. Der so gefasste Verband gliedert sich
jedoch in zwei bodenbedingte Untereinheiten — wohl Unterverbände — die als
Orneto-Ericion dolomiticum und Orneto-Ericion serpentinicum bezeichnet wurden.
Ihre nähere Gliederung wird an einer anderen Stelle ausführlich besprochen (H o r-
v a t 1958).


Im Gebiete der Mala Kapela, aber an kälteren und feuchteren Standorten, wird
der Kieferwald von dem Fichtenwalde abgelösst. Dieser gehört ebenfalls einer
relikten, durch die Dolomitunterlage bedingter Assoziation an, die wir vorläufig als
Piceetum dolomiticum bezeichnen möchten, bis weitere Flächen und weitere Gebiete
untersucht werden. Die Gesellschaft, deren Zusammensetzung an gleicher Tabelle
dargestellt wurde, enthält trotz ihrer Artenarmut eine Anzahl bezeichneter Fichtenarten,
die ihren Anschluss bei Piceion ermöglichen. Sie unterscheidet sich jedoch
ziemlich stark von den artenreichen, in Kalkgebirgen Kroatiens und Bosniens verbreiteten,
klimatisch bedingten Fichtenwäldern, die als Piceetum croaticum montanum
und Piceetum croaticum subalpinum beschrieben worden sind.