DIGITALNA ARHIVA ŠUMARSKOG LISTA
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ŠUMARSKI LIST 11/1953 str. 11     <-- 11 -->        PDF

6. R o s s i Lj.: Die Plješivica und ihr Verbindungszug mit dem Velebit in botanischer
Hinsicht, Magyar Bot. Lapok 1913.
7. Schlosser-Vukotinoviæ : Geognostisch-botanischer Reisebericht iiber
das Kroatische Kiistenland, das Likaner und Utoèaner Grenzregiment, Zagreb 1852.
8. Š afa r J.: Saèuvajmo dijelove prašuma, Šum. list 1948.
9. Šafa r J.: Ugibanje i obnavljanje jele u prebornim šumama Gorskog Kotara,
Šum. list 1951.
10. Šule k B.: Korist i gojenje šumah, Zagreb 1866.
11. W e s s e 1 y J.: Kras hrvatske Krajine, Zagreb 1876.
12. Wrabe r M.: O gozdarskogospodarsksm in kulturnoznanstvenom pomenu
pragozdnih rezervatov, Ponatis iz Biol. vestmka I, Ljubljana 1952.
DAS VEKJÜNGUNGSPROZESS DER TANNE UND BUCHE
IN DEN KROATISCHEN URWÄLDERN


In Jugoslawien gibt es noch Urwälder und urwaldartige Wälder, und zwar auf
grösseren Mächen in Bosnien, auf kleineren in den anderen Republiken. Die Urwälder
gehören meistens zu der Waldgesellschaft Fagetum abietetosum, F a g etum
subalpinum und Piceetum montanum.


Die kroatischen Urwälder befinden sich im Gebiet von Lika, oberhalb des Canons
des Una Flusses, bei den Plitwicer Seen. Auf dem LiSka Pljesivica Gebirge haben
wir die Orientationsuntersuchungen im Zusammenhang mit unseren früheren Forschungen
in den Plenterwäldern über Verjüngungsprozess der Tanne und Buche ausgeführt;
dabei hat sich in den Urbeständen von Tanne -Buche -(Fichte) folgendes
herausgestellt: 1. Der Jungwuchs jeder Holzart entwickelt sich hauptsächlich getrennt,
die Buche vorwiegend in Schichten und die Tanne in Gruppen (s. Bild); 2. Der Holzartenwechsel
auf den kleinen Flächen ist eine normale Erscheinung; die Tanne wird
dieser Gesetzmässigkeit mehr unterzogen als die Buche, da sich diese verhältnismässig
auch unter dem gemischten und fast reinen Kronnenschluss der Buche gut verjüngt


(s. Tab. über Verjüngungsverhäitnisse a) der Buche und b) der Tanne unter dem
Schirm Ta, Bu, Fi = Je, Bu, Smr); 3. Die Verjüngung entwickelt sich am besten unter
dem gemischten Bestandesschluss; es scheint, dass ein solches Gefüge die Tanne mehr
benötigt als die Buche.
Obgleich diese Feststellungen im allgemeinen bekannt sind, werden sie jedenfalls
dazu beitragen, dass man unsere waldbauliche Einsicht zu festigen vermag. Zugleich
weisen sie aber auch hin, auf welche Art und Weise kann man in den ungenügend
verjüngten Plenterwäldern der Verjüngungsprozess der Tanne am besten fördern:
4 Es ist in erster Linie erforderlich, die Entwicklung der Tanne im Gruppenstand zu
ermöglichen; 5. Da die Tanne sich grösstenteils auf dem natürlichen Gebiet ihres
stärksten biotischen Konkurenten befindet und deswegen sowohl biologisch als auch
waldbaulich schwächer ist, muss man im gegenseitigen Kampf der beiden Holzarten
immer der Tanne bevorzugen; 6. Falls unter den früheren mittelbaren (und auch
unmittelbaren) Einflüssen der wirtschaftlichen Faktoren der Buchen Jungwuchs sich
in ausgedehnten Schichten verbreitet, müssen die waldbaulichen Eingriffe im Jungwuchs
intensiver sein; 7. Allerbesste Art, die Tanne in den Wirtschaftswäldern genügend
und nachträglich zu verjüngen, ist der Aufbau und die Erhaltung des dichteren
gemischten Stuffenschlusses, worin stellenweise die allmählichen und massigen Gruppenhiebe
auszuführen sind.