DIGITALNA ARHIVA ŠUMARSKOG LISTA
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ŠUMARSKI LIST 1-2/1951 str. 86 <-- 86 --> PDF |
\ UPORABLJENO SLOVSTVO: 1, B r a un -B la n q ue t J., La Phytosoeiologie´ au service du pays. Communic. S. J. G. M. A., No. 10´2. Montpellier 1949.; 2. Ho rvat I., Biologija drveæa. Šumarski priruènik I. Zagreb 1946.; 3. Horva t I., Nauka o biljnim zajednicama. Zagreb 1949.; 4. HO T va t I., Šumske zajednice Jugoslavije, Zagreb Ü950.; 5. Jovanovi æ B., Nesamonikla dendroflora. Beograda i okoline:. Glasnik Šumarskog fakulteta br. 1., Beograd 1950.; 6. Pourte t J., Veštaèka pošumljavanja. (Iz francošèine prevedla Lj. in M. Markoviæ.) Beograd W8. ; 7. Urba s J., Eksote v gozdnem gospodarstvu Slovenije. Pola stoljeæa šumarstva. Zagreb 1926.; 8. Vincen t G., La sylviculture et les essences forestieres ä croissance rapide. Schweiz. Zeitschrift für Forstwesen, 1(949, zv. 7/8.; 9. Wraber´M. , Fitosociologija kot temelj sodobnega gojenja gozdov. Izvestja Gozdarskega instituta Slovenije, St. 1, Ljubljana 1950.; 10. Wrabe r M., Gojenje gozdov v luèi genetike. Strokovna in znanstvena dela Gozdarskega instituta Slovenije«, št. 2, Ljubljana´ 1950.; 111. Z l atar i e B„ Neka osnovna piitanja sjeuvenarske politike u .šumarstvu. Šumarski list 1(950, št. ijl. OBER DIE BIGLOGISCH^SOZ^OLOGrSCHE PROBLEMATIK DER EINFÜHRUNG VON FREMDLÄNDISCHEN WALDBAUMARTEN Der Verfasser führt zunächst neue Auffassungen ober den Waldbau auf, die aus den neueren Ergebnissen der Naturwissenschaften, insbesondere der Biologie und Phytosoziologie, hervorgingen, und unsere walldbauJichen Begriffe änderten oder vervollständigten. Sie warfen neues Licht ebenfalls auf das Problem der Einführung fremdländischer Waldbaiumarten. Obgleich diesbezüglich wirtschaftliche Ziele um Vordergrund stehen, so dürfen, wir trotz der weltbeherrsohenden Holznot keineswegs die natürlichen Grundlagen der Einführung von Exoten in unsere Waldbestände unberücksichtigt übergehen, um nicht Gefahr laufen, enttäuschende Misserfollge zu erleben. Der Wa!M ist eine lebende Gemeinschaft verschiedenster Organismen, die sich durch ein Gleichgewicht zwischen den Bestrebungen lebendiger Mitglieder und der Wirkung der Umgehungsfaktoren auszeichnet. In diese harmonisch ausgebildete Naturgemeinschaft muss auch die einzuführende fremde Baiumart hin einpassen:, um nicht ihre Harmonie zu stören oder gar zu gefährden. Um naturgerechte Wahl fremder Waldbäume, zu treffen, muss man einerseits ihre biologischen, oekologischen, walld>baulichen und soziologischen Eigenschaften, anderseits alber auch die OekoLogie und Soziologie der Pflanzengeselsæhaft, in die IMO neue Arten einführen will, möglichst gut kennen. Trotz diesen Vorsichtsmassnahrnen bleibt die Einführung fremder Baumarten immerhin noch ein gewagter Versuch. Meist erweisen sich nämlich einheimische Baumarten früher oder später als biologisch übermächtig trotz gewisser Vorteile der eingeführten Exoten (rascher Wuchs xisw,). Allerdings sind reine Exoitenbestände zu meiden; ebenso dürfen sie in gemischten ´Beständen nicht überhand gewinnen. Jeder Einführung fremder Baumarten zu wirtschaftlichen Zwecken müssen Sorgfältige und verhältnismässig langdauernde wissenschaftliche Forschungen vorausgehen, die eine möglichst genaue Kenntnis der biologiscb-oekologischen und soziologischen Natur von fremdländischem Waldbäumen zum Ziele haben. Es sind vorzüglicherweise die Genetik und die Pflainzensozio´Iogie, die dem Waldbau in dieser Hinsicht neue Entwicklungsrichtungen anzeigen und erfolgreichere Wirtschaftsmethoden bewirklichen. Um die dringende Holzart durch erhöhte und beschleunigte Holzerzeugung zu mildern, soll man nicht in eine Manie der Einführung von raschwüchsigen Exoten verfallen, sondern eher bestrebt sein, gute Rassen einheimischer Waldbäume durch planmässige! Selektion auszuscheiden und weiterzufördern. Die Einführung von Exoten in grösserem Umfange käme nur dort in Betracht, wo es ah guten einheimischen Baumrassen fehlt, weiter in speziellen Standortsbedingungen, in der Begründung von Bestände für besodere Wiirtsehaftszweeke, bei grösseren neuen Aufforstungen (Karstaufforstungeh´ usw. nicht aber auch für gut gedeihende, wuchsfreudige, stabile Bestände. 84 |