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ŠUMARSKI LIST 9/1943 str. 13     <-- 13 -->        PDF

prikazani su u ovom dielu razni prolazni stadiji, koji vode od naše zadruge k drugim,
piescima manje ili više stranim zadrugama.
Ustanovili smo konačno, da je priroda Podravskih piesaka ugrožena, te da je
hitno i vrlo potrebno što skorije riešenje njezine zaštite, kako bi se taj važan prirodni
spomenik Hrvatske mogao sačuvati.
ZUSAMMENFASSUNG.
An der rechten Drauebene, der kroatischen Podravina, sinđ grossere Komplexe der Sandboden
verbreitet, welche eine interessante Sandflora beherbergen. Sie wurden zum ersten Male
im Jahre 1900. vom kroatischen Botaniker S. Gjuraši n floristisch untersucht.. Spater wurde
ein reichliches floristisches Material von Dragutin Hir e gesammelt und zum Teil auch bearbeitet.
Die Sandboden wurden inzwischen auch petrographisch (F. K u č a n) und pedologisch
(S. Š a n d o r) untersucht. Im Jahre 1938. begann ich meine floristische und pflanzengeographische
Untersuchung mit fachlicher Unterstiitzung durch Herrn Prof. Dr. Ivo Horvat, Vorstand des
Botanischen Institutes in Zagreb.
Das Aussehen des Gebietes hat sich in den letzten 40. Jahren ziemlich verandert. Damals
war der Sand in Bewegung, heute ist er grosstenteils gebunden. Die Sandboden Fodravinas
sind durch Ablagerung des Drausandes an der ehemaligen Mundung der Drau in das Pontische
Meer entstanden. Diese eclischen Ablagerungen stammen aus der Diluvialzeit. Nach der mineralischen
Zusammensetzung zu schliessen stammt der Sand aus dem kristalHnischen Gebirge
der Alpen. Der siidliche Teil der Sandboden ist von einer machtigeren oder dlinneren Lossschichte
bedeckt. Sandor hat das Gebiet auf Grund der gut entwickelten Ortsteinschicht dem
Podsoltypus eingereiht. Die zahlreichen Kalkpuppen erinnern auf Loss. Das Grundwasser liegt
in einer durchschnittlichen Tiefe von 3.5 m. Der Sand ist ziemlich grob. Zwei Drittel des von
den Kammen der Diinen stammenden Sandes iibersteigen die Grosse von 0,25 m/m; in den
Diinentalern ist der Sand noch grober. Andere phvsikalischen Eigenschaften des Sandes sind
nur kurz erwahnt. Der Boden empfangt jahrlich durchschnittlich 858 m/m an Niederschlagen.
Die Niederschlagsmaxima fallen in den Monat Oktober und die Monate -Juni und Juli. In dem
Gebiet bekommt also der Boden 300 m/m mehr Niederschlage als das Gebiet der Grossen Ungarischen
Tiefebene, wo die Niederschlagsmenae oft unter 500 m/m jahrlich bleibt. Der giinstigen
Verteilung der Niederschlage zufolge bleibon die Sandboden der Drauebenq griin den
ganzen Sommer hindurch. Die Tafel der starken Winde (siehe S. ...) zeigt dass der »Sudwest«
nnd »Nordwest« die haufigsten starken Winde Pođravinas sind. Diese haben die Dunenkamme
Podravinas in die Nord—Siid Richtung gestellt. Fm schones Bild der Windstarke geben die sekundar
beweglich gemachten Sandflachen. Die Hohe des aneehauften Sandes eines Randnunktes
solcher Sandflachen ist desto grosser, je starker der Wind von der entgegengesetzten
Seite den Sand zutragt.
Die massgebenden Faktoren fiir die Entwicklung der Sandvegetation sind: starker Wind-
stoss, beweglicher Boden, der Nahrungsund
Wassermangel. die hohe Luft- und Bodentemperatur
und starke Belichtung. Die Entwicklung der Sandpflanzen zeigt eine zeitliche und raumliche
Schichtune und steht im Verhaltnis mit deren Wurzeltiefen, Je tiefer die Wurzel liegt.
desto sr;ater bliiht die Art. Unsere etwas schematisjerte Zeichnung der Sandpflanzen Podravinas
zeigt die Wurzelverteilung im Boden. In der oberflachlichen Schicht konnen nur kleine. eini^
hrige Frijhlingsbhiher wurzeln, dagegen sind jn den tieferen Schichten fast ausschliesslich die
Wurzeln der mehrjahrigen Arten zu finden. Diese sind von der Feuchtigkeit der Bodenoberflache
nicht abhangig; sie konnen also auch im Sommer oder Herbst bliihen.
Tn der Florenliste sind alle bis jetzt bekannten Pflanzen, aufgezahlt, und zwar nach dem"^on S- Gluraši n publizierten Material und nach Herbarmaterial von: Dragutin Hire , IvoŠ a v n r, Ljerka U n g e r e r und nach eigener Sammlung. Die Moose sind von Ivo Horva t
imd die Flechten von Fran Kuša n bestimmt. Fiir Kroatie n sin d folgenđ e Sione n
nis neu zn bezeichnen: Cytisus ratisbonensis ssp. biflorus, Linaria genistifolia var. angustifolia,
Veronica Dillenii und Tragopogon brevirostris.
Die florengeschichtliche Analyse zeigt, dass pontische und eurosibirische Elemente am
starksten vertreten sind, die panonischen, baltischen und subatlantischen Arten snielen ipdoch
in der Zusammensetzung der Assoziation die Hauntrolle. Damit ist auch die Stelle der Drausande
auf der floristischen Karte bestimmt. Sie gehoren unserer Meinung nach dem panonischen
Sektor der mitteleuronaischen Florenprovinz an; die Grenze der illyrischen Provinz lauft also
siidlićher, etwa dem Kamm des l^ilo-Gebirges entlang.
Die Zusammensetzung der Veaetationsdecke wurde streng nach nflanzensoziologischer
Schule in Montpellier untersucht. Wir haben uns beim Versieich des Deckungsgrades der einzelnen
Artengruopen in den Assoziationsfazies der Tuxen-EIlenberg Formeln nach Schwickerats
Metode bedient. Auf Grund des reichen Aufnahmematerials aus 1939 haben wir ein e
neu e Pflanzenassoziatio n beschrieben : Corynephoreto - Festucetum vaginatae
croaticum. Die neue Assoziation haben wir dem Verband Festucion vaginatae Soo aus der Ordnung
Corynephoretalia canescentis Tuxen beigefiigt. Die neue Assoziation haben wir in
drei Subassoziationen eingeteilt: Corynephoreto - Festucetum vaginatae croaticum initiale,
tvpicum und sterile, Die Entwicklung der Assoziation ist aus´ unseren. Schema im kroatischen
Texte ersichtlich; die ZussammensetzunRder
Assoziation zeigt die beigefiigte Tabelle.
Einzelne Subassoziationen unterscheiden sich durch eine Anzahl Diefferenzialarten. welche
namentlich in der Moosschicht vertreten sind. Die erste Subassoziation vereinigt die Bestande.
welche sich an den Brachfeldern und den Auswehungen befinden. In dieser Subassoziation
sind gerade die wichtigsten Arten unseres Verbandes snarlich vertreten. Thvmusfazies entwickelt
sich dabei auf halbbeweglichen Sanđen, wahrend Calamagrostis. Cvnodon- und ConvolVulus-
Fazies auf echten Flugsanden vorkommen. Calamagrostis epigeios-Fazies bewachst den
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